Minister Holetschek im St. Georgshof - Gegen Burnout in der Pflege
BRK St. Georgshof
Bayernweiter Start des Programms
Heute besuchte der Bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek, den BRK-St. Georgshof, Einrichtung für psychisch kranke Menschen des Bayerischen Roten Kreuzes, Kreisverband Ostallgäu. Anlass war der Start des bayernweiten Progamms gegen Bournout in der Pflege. Angelika Schorer (BRK-Präsidentin, Mitglied des Bayerischen Landtags), Ursula Lax (Bezirksrätin Bezirk Schwaben), Maria Rita Zinnecker (Landrätin Landkreis Ostallgäu) waren bei der Auftaktveranstaltung ebenfalls zu Gast. Emfpangen wurden sie von Kreisgeschäftsführer Thomas Hofmann, Joachim Lipp (Einrichtungsleitung St. Georgshof) sowie den ersten acht Teilnehmenden am Resilienztraining.
Der Minister sagte: „Der Fachkräftemangel führt derzeit oft dazu, dass viele Beschäftigte in der Langzeitpflege oder Eingliederungshilfe am Limit arbeiten. Das belastet sie psychisch und kann zu Erkrankungen wie etwa Burn-Out oder im schlimmsten Fall zur Berufsaufgabe führen. Klar ist: Wir müssen diese Fachkräfte unterstützen, weil wir ihre Arbeit wertschätzen und sie so lange wie möglich im Beruf halten möchten. Der Freistaat setzt sich mit vielen Maßnahmen auch dafür ein, Pflegekräfte zu gewinnen, etwa mit der ‚Fast Lane‘ für ausländische Fachkräfte oder der Kampagne für die generalistische Pflegeausbildung.“
Wie kann ich mich vor zwangsläufigem Stress in der Arbeit schützen, ohne an die eigenen Reserven zu gehen? Diese Frage wird während des zweitägigen Resilienz-Trainings "Stärken stärken" im Mittelpunkt stehen. Acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des St. Georgshofs starteten unter Anleitung von Kursleiterin Janice Gondor (Systemischer Coach Resilienztraining (DGSF)) mit der Erarbeitung wichtiger Resilienzfaktoren. Mit zahlreichen praktischen Übungen und Tipps für den Alltag lernen sie weiter, die eigene Resilienz zu stärken, um stressige Situationen besser zu bewältigen und die Gesundheit zu schützen.
Der Minister führte aus: „Mit Maßnahmen wie den Resilienz-Trainings und Team-Coachings unterstützen wir die Fachkräfte darin, im Beruf zu bleiben. Das ist immens wichtig, denn wir alle wissen: Der Bedarf an Fachkräften in der Langzeitpflege wie auch in der Eingliederungshilfe wird in den nächsten Jahren weiter steigen. Bislang kümmert sich die Bundesregierung aber nicht richtig um den. Der Freistaat kann die fehlgeleitete Politik auf Bundesebene nicht im Alleingang lösen.“
Um die Herausforderungen des Berufs von Beschäftigen in der Langzeitpflege und insbesondere auch die schwierige Lage während der Corona-Pandemie aufzuarbeiten unterstützt des Bayerische Gesundheitsministerium Maßnahmen, um den Umgang mit Belastungen und das Wohlbefinden des gesamten Teams in den Blick zu nehmen. Ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen in ganz Bayern können an dem mit ca. 18 Mio. Euro ausgestatteten Programm teilnehmen. Angeboten werden Resilienz-Training wie auch Teamcoaching.
Holetschek fügte hinzu: „Umso wichtiger sind daher Maßnahmen wie die heute gestarteten Workshops. Klar ist: Wir bieten zum einen den Beschäftigten die Möglichkeiten, ihre Gesundheit zu stärken und psychischen Erkrankungen wie Burn-Out und Depression vorzubeugen. Zum anderen müssen auch Führungskräfte im Umgang mit den eigenen psychischen Belastungen sowie denen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sensibilisiert werden.“
Fotos: Christoph Harm St. Georgshof / BRK Kreisverband Ostallgäu