Boys'Day: Am Jungen-Zukunfstag im St. Georgshof

Zwei Schüler der Realschule Marktoberdorf erleben Arbeitsalltag in der Einrichtung für psychisch kranke Menschen

Foto: Johanna Reichart

Offen für Neues zeigten sich zwei Schüler der Realschule Marktoberdorf am Boys‘ Day im St. Georgshof, einer BRK-Einrichtung für psychisch kranke Menschen in Rettenbach am Auerberg. Für Jakob und Niklas ist das Hineinschnuppern in einen sozialen Beruf Neuland. „Die Jungen sind tagsüber auf unterschiedlichen Wohngruppen oder Arbeitsbereichen und erhalten die Möglichkeit, aktiv am Tagesablauf der Bewohnerinnen und Bewohner teilzunehmen“, erklärte Einrichtungsleiter Joachim Lipp den Ablauf.

Mit Eifer beteiligten sich die Siebtklässler an den anstehenden Aufgaben. Sie unterstützten bei der Vorbereitung des gemeinsamen Mittagessens, spielten Spiele, die kognitive und motorische Fingerfertigkeit erforderten, und verbrachten aktiv Zeit mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Jakob begleitete einen halben Tag lang Menschen, die sich auf der Wohngruppe befanden. Später gesellte er sich zu Niklas. Gemeinsam unterstützten sie die Arbeits-/ und Beschäftigungstherapie.

Die beiden Jugendlichen begegneten den Bewohnerinnen und Bewohnern des St. Georgshof mit Offenheit und Neugierde. Sie beteiligten sich an der pädagogischen Tagesstruktur, führten Gespräche, in welchen sie viel Interesse am Leben der einzelnen Personen und deren Krankheitsgeschichte zeigten. Im Abschlussgespräch wurde deutlich, mit wieviel Empathie und Respekt Niklas und Jakob den Bewohnerinnen und Bewohnern entgegentraten.

Wie gefiel den Jungen die Einsatzstelle? „Wir fanden unseren Arbeitsbereich gut und haben einige Frauen und Männer kennenlernen können und wollten uns dann, bevor wir gingen, unbedingt persönlich bei ihnen verabschieden“, erzählten Jakob und Niklas.

Auch die Frage, wie die Schüler denn nach Rettenbach am Auerberg kämen, erwies sich als kein Problem. „Unser Fahrdienst holt die Schüler in Marktoberdorf ab und fährt sie am Nachmittag wieder zurück“, erklärte Joachim Lipp. Die Einrichtung beteilige sich seit zehn Jahren an diesem beruflichen Orientierungstag und macht damit sehr gute Erfahrungen. Dabei schwinge auch immer die Hoffnung mit, den einen oder anderen für ein Freiwilliges Soziales Jahr, Bundesfreiwilligendienst oder eine Ausbildung im sozialen Bereich zu motivieren, so Herr Röder-Lipp. Das spontane Urteil der Schüler über den Boys‘ Tag fiel auf jeden Fall schon einmal positiv aus: „Wir hatten viel Spaß!“

Zurück

Zurück