Förderstätte

Die Förderstätte des St. Georgshofs startete im Jahr 1989 als Modellprojekt der Regierung von Schwaben. Das Angebot sollte sich speziell an psychisch erkrankte Menschen wenden, die den Anforderungen der Werkstatt für Menschen mit Behinderung [WfbM] nicht gewachsen waren. In der Region war der St. Georgshof die erste Einrichtung, die diesen Personenkreis betreute. Andere Förderstätten richteten ihr Angebot dagegen hauptsächlich an Menschen mit chronischer Mehrfachbehinderung mit meist geistiger und/oder körperlicher Beeinträchtigung. Dies unterscheidet uns von fast allen anderen Förderstätten in Deutschland.

Genauer basiert die Ausrichtung der Förderstätte darauf, dass Menschen mit psychischer Erkrankung oft krankheitsbedingte Schwankungen in ihrer Belastungsfähigkeit haben, jedoch auch über außerordentliche individuelle Fähigkeiten, Interessen und Ressourcen verfügen. Der Charakter unserer Förderstätte ist hiervon stark geprägt. Da unsere Klient*innen in stabilen Phasen erstaunliche Produkte herstellen können, ist das oberflächliche Erscheinungsbild oft werkstattähnlich. Sie benötigen aber auch ein individuelles differenziertes Betreuungs- und Therapieangebot und insbesondere ausreichend Zeit um diese Stabilität zu erreichen.

In den 25 Jahren seit Bestehen der Förderstätte im St. Georgshof nutzen wir kontinuierlich unsere Erfahrung, um unser Angebot so optimal wie möglich auf den individuellen Bedarf dieses Personenkreises anzupassen. Als neuestes Projekt im Bereich der Förderstätte wurde 2013 die externe Ladenwerkstatt AchSo! in der Ortsmitte von Rettenbach eröffnet.