Neubau eines der größten Bevölkerungsschutzzentren Deutschlands

Grundsteinlegung

Im Umkreis Berlins wird in Luckenwalde (Brandenburg) derzeit eines der größten und modernsten Bevölkerungsschutzzentren in Deutschland gebaut. Anlässlich der heutigen Grundsteinlegung erklärt der Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Christian Reuter: „Das DRK investiert in die Stärkung des Bevölkerungsschutzes und seiner internationalen Einsatzkapazitäten. Dies ist in Zeiten multipler und sich überlagernder Krisen im In- und Ausland zum Beispiel durch Extremwetterereignissen und Naturkatastrophen dringend erforderlich.“

Weltweit treten Notlagen in immer größerem Ausmaß und schnellerem Takt auf. Das wurde vor einigen Wochen mit Überschwemmungen in Teilen Deutschlands sowie Mittel- und Osteuropas wieder deutlich. Durch den Neubau wird das DRK seine Reaktionsfähigkeiten steigern und noch schnellere Hilfeleistungen für betroffene Personen ermöglichen. Auf dem 34.000 m2 großen Gelände (entspricht rund fünf Mal der Fläche eines Fußballfeldes), das 2026 fertig bebaut sein soll, werden unter anderem Hilfsgüter für die internationale und nationale Vorhaltung (Hygienesets, Zelte, Gebäudetrockner, Einsatzfahrzeuge), Gesundheitsstationen und Mobile Betreuungsmodule sowie ein Feldkrankenhaus vorgehalten werden.

Die Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund, Friederike Haase, sagt angesichts der Grundsteinlegung: „Die Einsatzkräfte des DRK sind da, wenn sie gebraucht werden und leisten Hilfe in Notsituationen. Dafür gilt ihnen stets großer Dank. Wir freuen uns, dass sich das DRK dazu entschieden hat, einen so zentralen Standort für seine nationale und internationale Arbeit in Brandenburg zu errichten. Das Land Brandenburg steht der Organisation gerne als verlässlicher Partner zur Seite.“

Der DRK-Generalsekretär Christian Reuter sagt: „Wir stellen uns mit diesem Neubau für die Zukunft auf. Mein besonderer Dank gilt dabei den vielen Mitarbeitenden, die dieses Projekt schultern, unseren Partnern, dem DRK-Landesverband Brandenburg, dem DRK-Kreisverband Fläming-Spreewald und vor allem auch denen, die ganz konkret bei Hilfseinsätzen mit den Mitteln, die hier dann gelagert werden, den Kern unserer Arbeit vorleben: Hilfe, nach dem Maß der Not. Viele Menschen, im Bevölkerungsschutz sogar mit 90 Prozent ein Großteil, leisten diese wichtige Arbeit ehrenamtlich und bilden damit das Rückgrat unserer Aktivitäten.“

Das DRK verweist darauf, dass es beim Bevölkerungsschutz aber noch viele weitere weitsichtige und vorausschauende Maßnahmen braucht. Eine davon wäre zum Beispiel die Beschaffung von zehn dringend erforderlichen Mobilien Betreuungsmodulen, die jeweils 5.000 Menschen im Krisenfall autark versorgen könnten, von denen erst eines ausfinanziert ist. Auch das Konzept Pflegeunterstützungskräfte wurde in den bisherigen Haushaltsplanungen auf Bundesebene nicht berücksichtigt. Ziel des Konzepts ist es, einen einheitlich ausgebildeten und flächendeckend verfügbaren Pool von einem Prozent der Bevölkerung im Kontext der Pflegeunterstützung zu schaffen, um auf Krisenlagen besser vorbereitet zu sein.

„Wir setzen mit dem Bau ein klares Signal, dass uns der Schutz der Bevölkerung viel wert ist. Es ist an der Zeit, dass insbesondere auch in der Bundespolitik die zunehmende Bedeutung des Bevölkerungsschutzes und der humanitären Hilfe verstanden wird“, sagt Christian Reuter. Der DRK-Generalsekretär verweist dabei insbesondere auf die ausbleibende Zeitenwende im Bevölkerungsschutz hin, die eigentlich eine deutliche Aufstockung der Mittel vor allem im Bundeshaushalt erforderlich machen würde.

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