Nach Hochwasser: Rotes Kreuz stellt Interims-Arztpraxis in Babenhausen bereit
BRK/DRK
Babenhausen, den 11.06.2024 – Durch das Hochwasser im schwäbischen Babenhausen (Landkreis Unterallgäu) wurde eine große hausärztliche Praxis so schwer beschädigt, dass ein Weiterbetrieb nicht mehr möglich ist. Das Bayerische Rote Kreuz hat deshalb die Mobile Medizinische Versorgungseinheit (MMVe) des DRK-Landesverbandes Schleswig-Holstein vermittelt, die wiederum über das Deutsche Rote Kreuz in den Einsatz geschickt wurde. Dabei handelt es sich um einen Sattelauflieger, dessen Innenraum in zwei Behandlungsräume und einen Warteraum aufgeteilt ist. Entsprechende diagnostische Geräte wie Sonograph, EKG, Orthoskop etc. werden ebenfalls in der mobilen Arztpraxis mitgeführt. Die Verantwortung und die Kosten des Einsatzes trägt die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB).
„Das Rote Kreuz steht den Menschen zur Seite - in guten wie in schwierigen Zeiten. Sei es in der akuten Phase, als die Wassermassen Bayern überfluteten und Menschen von Dächern evakuiert werden mussten, oder jetzt in der Phase, in der es darum geht, wieder Normalität einkehren zu lassen: Das Rote Kreuz steht fest an der Seite der Menschen und hilft nach dem Maß der Not“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer. „Mehr als 10.000 Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes waren seit Beginn des Hochwassers im Einsatz, viele sind es zum Teil immer noch. Im Kleinen wie im Großen.“
Bereits am Sonntagabend, 09.06.2024, traf die Versorgungseinheit in Babenhausen ein und wurde umgehend aufgebaut. Ab Mittwoch, den 12.06.2024 wird damit die Lücke in der hausärztlichen Versorgung in Babenhausen wieder geschlossen.
Der Bundesverband des Deutschen Roten Kreuzes e. V. verfügt über insgesamt vier solcher „MMVe“. Diese sind in Baden-Württemberg, Hessen, Schleswig-Holstein und Berlin stationiert. In Babenhausen kommt ein „MMVe“ aus Schleswig-Holstein zum Einsatz. „Wir danken dem DRK-Landesverband Schleswig-Holstein und dem DRK-Bundesverband für die kurzfristige Unterstützung“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer.
Donnerstag letzter Woche hatte die KVB im Einvernehmen mit dem Freistaat Bayern beim DRK-Generalsekretariat in Berlin die „MMVe“ aus der Bundesvorhaltung des DRK-Generalsekretariates angefordert. Diese wurde dann aus dem schleswig-holsteinischen Schwentinental am Wochenende ins Unterallgäu transportiert. Logistisch unterstützt wird die KVB beim vorübergehenden Betrieb der provisorischen Bereitschaftspraxis durch die Marktgemeinde Babenhausen und die Schwäbische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte in Babenhausen.