Lebensgefahr durch Hitze

DRK gibt Tipps: Vorsichtige Kühlung bei Hitzschlag

Foto: DRK

Die Temperarturrekorde der letzten Tage mit tagsüber mehr als 30 Grad und weitere zu erwartende Hitzewellen in diesem Sommer in Deutschland bergen ernsthafte gesundheitliche Gefahren. „Einen Sonnenstich bekommt man oft schneller als gedacht. Ein Hitzschlag kann sogar lebensbedrohlich werden“, warnt DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin. Der Notfallmediziner gibt wichtige Tipps:

Wie erkennt man einen Hitzschlag?

„Durch einen Wärmestau im Körper erhöht sich die Körpertemperatur bis auf 40 Grad oder mehr. Die Haut ist heiß und trocken, der Pulsschlag beschleunigt. Die Schweißproduktion versagt, weil die Temperaturregelung im Körper gestört ist. Die betroffene Person fühlt sich müde und erschöpft. Es kann zu Krämpfen und Erbrechen kommen, ebenso zu Schwindelgefühl, Verwirrtheit oder auch Halluzinationen bis hin zu Bewusstlosigkeit.“

Wie hilft man?

„1. Bringen Sie die betroffene Person sofort in den Schatten und lagern Sie ihren Oberkörper hoch. Wenn kein Schatten zu finden ist, nutzen Sie eine Rettungsdecke als Schutz vor den Sonnenstrahlen. 2. Bieten Sie Wasser, Fruchtsaftschorle oder Früchtetee zu trinken an – aber nur wenn der Betroffene bei vollem Bewusstsein ist. Ist die Person benommen, lagern Sie die Beine hoch. Hat sie das Bewusstsein verloren, legen Sie sie in die stabile Seitenlage. 3. Setzen Sie dann umgehend einen Notruf (112) ab und kontrollieren Sie Bewusstsein und Atmung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. 4. Kühlen Sie den Körper vorsichtig mit feuchten Tüchern, besonders im Bereich von Kopf und Nacken. Kühlen Sie den Betroffenen auf keinen Fall durch Eintauchen des ganzen Körpers in kaltes Wasser und geben Sie nicht direkt Eis auf den Körper, da dies möglicherweise zu einer gefährlichen Kreislaufreaktion führt.“

Wie erkennt man einen Sonnenstich?

„Im Gegensatz zum Hitzschlag ist beim Sonnenstich vorrangig das Gehirn betroffen, wenn der unbedeckte Kopf zu lange der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und dadurch die Hirnhäute gereizt werden. Bei meist normaler Haut- und Körpertemperatur sind typische Symptome ein hochroter, heißer Kopf. Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Ohrensausen, ein steifer Nacken, Benommenheit bis hin zu Bewusstlosigkeit können auch erst nach Stunden auftreten.“

Wie hilft man?

„1. Bringen Sie die betroffene Person aus der Sonne, sobald der erste Verdacht auf einen Sonnenstich aufkommt. 2. Ist die Person bei Bewusstsein, legen Sie sie mit erhöhtem Kopf in den Schatten und kühlen Sie Kopf und Nacken mit feuchten Tüchern. 3. Eine ausreichende Wasserzufuhr ist hilfreich für die Erholung des Gehirns und des Körpers – jedoch nur, wenn die Person ansprechbar ist und sich nicht erbricht. 4. Falls sich der Zustand nicht nach 15 bis 30 Minuten bessert, sollte die betroffene Person in jedem Fall einem Arzt vorgestellt werden. 5. Ist die Person bewusstlos, bringen Sie sie in die stabile Seitenlage, kontrollieren Sie die Atmung und rufen Sie unbedingt den Notarzt (Notruf: 112).“

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