DRK Suchdienst im Überblick

DRK/BRK Suchdienst

Foto: Henning Schacht DRK

Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) unterstützt Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Nächsten getrennt wurden. Er hilft, Angehörige zu finden, sie wieder miteinander in Kontakt zu bringen und Familien zu vereinen.

Humanitäres Mandat

Jedes Jahr wenden sich zehntausende Menschen an den DRK-Suchdienst. Viele der Anfragen betreffen auch über 77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs den Verbleib von Kriegsvermissten. Dank seiner umfangreichen Bestände und neu erschlossener Informationen aus russischen Archiven kann der DRK-Suchdienst in vielen Fällen schicksalsklärende Auskünfte erteilen.

Das Projekt Zeitzeugengespräche dokumentiert die Aufgabe Schicksalsklärung Zweiter Weltkrieg und den wichtigen Beitrag des DRK-Suchdienstes für die deutsche Gesellschaft der Nachkriegszeit. Zum Projekt Zeitzeugengespräche: www.drk-suchdienst.de/zeitzeugen

Bei Suchanfragen von Flüchtlingen und Migranten, die den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben, arbeitet der DRK-Suchdienst im Rahmen der Internationalen Suche eng mit Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften weltweit und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zusammen, z.B. hinsichtlich der Online-Suchmöglichkeit mit
Trace the Face.

Besteht der Wunsch nach einer Familienzusammenführung in Deutschland, berät der DRK-Suchdienst zu den rechtlichen Voraussetzungen und unterstützt im Visumverfahren. Spätaussiedler und ihre Angehörigen erhalten kompetente Beratung im Einreiseverfahren. Oftmals dokumentieren beim DRK-Suchdienst vorliegende Unterlagen Jahrzehnte der einzelnen Familiengeschichten und geben Aufschluss für das Verfahren auf Anerkennung als Spätaussiedler.

Der Fachdienst Suchdienst/KAB der DRK-Bereitschaften übernimmt das so genannte Auskunftswesen bei Katastrophen und Großschadenslagen im Inland und aktiviert seine ehrenamtlichen Kreisauskunftsbüros (KAB), die Fragen zu vermissten Angehörigen beantworten.

Der DRK-Suchdienst ist außerdem von der Bundesregierung beauftragt, im Falle eines bewaffneten Konflikts mit deutscher Beteiligung ein Amtliches Auskunftsbüro (AAB) zu errichten, das betroffenen Familien Auskunft über Kriegsgefangene und Zivilinternierte erteilt.

Struktur

Suchdienst ist seit über 150 Jahren eine Kernaufgabe der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Der DRK-Suchdienst berät und betreut seine Klientinnen und Klienten an den DRK-Suchdienst-Standorten Hamburg und München, in den DRK-Landesverbänden sowie bundesweit in über 90 Suchdienst-Beratungsstellen der DRK-Kreisverbände unter Leitung der DRK-Suchdienst-Leitstelle in Berlin.

Die Arbeit des DRK-Suchdienstes wird vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) institutionell gefördert.

Der Umgang des DRK-Suchdienstes mit personenbezogenen Daten ist in einem eigenen Gesetz, dem DRK-Suchdienst-Datenschutzgesetz (DRK-SDDSG), geregelt. Das internationale Suchdienst-Netzwerk der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung hat sich strikten Datenschutz-Verhaltensregeln verpflichtet.

Hier können Sie Kontakt aufnehmen mit unserem Suchdienst.

Mehr Informationen zum DRK-Suchdienst und Newsletter: www.drk-suchdienst.de

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