„Ich habe meinen Entschluss, als "BuFDi" zu arbeiten, nicht bereut!"
Annelies Wittwer
Meine Kinder waren überrascht, als ich ihnen von meinem Entschluss erzählte, „BuFDi“ beim Bayerischen Roten Kreuz zu werden. Ähnlich ging es Freunden, die sich darunter überhaupt nichts vorstellen konnten. Ich erklärte ihnen, dass mit der Wehrpflicht auch die Möglichkeit zum Zivildienst vor drei Jahren abgeschafft wurde. Als Ersatz dafür entstand der Bundesfreiwilligendienst (BFD). Da kann man sich unabhängig von Alter und Ausbildung für unsere Gesellschaft engagieren. Der zurzeit älteste „BuFDi“ in Bayern ist 71 Jahre alt.
Nach fünf Jahren im Ruhestand kehrte ich also Mitte September zurück zum Roten Kreuz Ostallgäu, wo ich 30 Jahre lang im Bereich Sozialarbeit tätig war. Für ein Jahr habe ich mich als „BuFDi“ verpflichtet, halbtags die Mitarbeiter im Bereich Seniorenbetreuung zu unterstützen. Derzeit plane ich die Angebote für Senioren im kommenden Jahr, so z.B. die monatlichen Ausflüge von Frühling bis Herbst. Auch nehme ich einmal im Monat an einem Seminartag für BFDler teil. Im September besichtigte ich gemeinsam mit anderen Teilnehmern dieses Dienstes aus München und Umgebung das Bezirkskrankenhaus in Haar und das darin befindliche Psychiatriemuseum. Einige meiner neuen Kollegen absolvieren ihren Dienst bei der „Tafel“ in München und in Pflegeheimen.
Langeweile kannte ich in meinem Ruhestand nicht und ich genoss es, morgens länger schlafen zu können. Jetzt heißt es wieder: früh aufstehen. Bisher habe ich aber meinen Entschluss, als BufDi zu arbeiten, nicht bereut!