"Die Fortbildung in der Altenpflege war für mich die Bestätigung, dort angekommen zu sein, wo ich hin wollte."

Jede ergriff ihre persönliche Chance

Foto: Marketingagentur Tenambergen

Drei Mitarbeiterinnen der Altenpflege im Gulielminetti Haus haben eines gemeinsam. Jede ergriff ihre persönliche Chance auf eine Karriere in der Altenpflege und jede sagt heute von sich, die Weiter- bzw. Fortbildung war für mich die Bestätigung, dort angekommen zu sein, wo ich hin wollte:

Claudia Staud

Als junge Frau hatte ich Hotelfachfrau in einem großen Hotel gelernt. Im Laufe der Berufsjahre veränderte sich jedoch mein Blickwinkel. Mir wurde klar, wie wertvoll ein unbefristeter Arbeitsplatz ist. Außerdem konnte ich mir nicht vorstellen, bis zur Rente im schnelllebigen Gastronomie-Gewerbe tätig zu sein. Ich wagte nach drei Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit im Gulielminetti Seniorenwohn- und Pflegeheim den Quereinstieg in die Ausbildung zur Altenpflegehelferin. Nach zehn Jahren in dieser Funktion bot sich mir die Möglichkeit der Neuorientierung. Denn das Rotkreuz-Haus eröffnet vielfältige Felder der beruflichen Weiterentwicklung.

Ich wählte den Weg der Fortbildung zur sozialen Betreuungskraft nach §53c SGB XI. Hier erlangte ich das Handwerkszeug und die Kreativität, neues Wissen zum Wohl jedes einzelnen Bewohners anzuwenden. Ich sehe mich mit dieser Qualifikation am Ziel. Ich kümmere mich nun in einem Team von 15 hauptamtlichen Mitarbeitern und zahlreichen Ehrenamtlichen speziell um die seelische und soziale Betreuung pflegebedürftiger und häufig auch dementer Menschen. Für mich ist der Beruf vielfältig, bereichernd und anspruchsvoll.

Sabrina Haltenberger

Ich wollte nach der Schule auf keinen Fall in ein Seniorenheim. Über den Weg der Hauswirtschaftsschule, Arzthelferin und Tätigkeit in der Ambulanten Pflege entschied ich mich für die Ausbildung zur Altenpflegefachkraft. Im stationären Pflichtpraktikum lernte ich auf Empfehlung einer Freundin das Gulielminetti Haus kennen. Seit 2015 dort als examinierte Pflegefachkraft tätig, wurde ich 2017 stellvertretende Stationsleitung. Der nächste Karriereschritt gelang Anfang 2018. Ich packte die Gelegenheit beim Schopf und durchlief erfolgreich die einjährige Weiterbildung zur verantwortlichen Pflegefachkraft. Seit Februar dieses Jahres leite ich eine große Station und stieg zur stellvertretenden Pflegedienstleitung auf. Ich durfte meinen Weg finden.

Was ich als wichtigen Aspekt des Pflegeberufs auch noch ansprechen möchte: Während meine Mutter - selbst in der Altenpflege tätig - mir als junge Frau von dieser Berufswahl eher abriet, finde ich heute, dass sich die Wahrnehmung gegenüber Altenpflegenden langsam wandelt. Immer mehr Leute aus meiner Umgebung sagen „toll, dass ihr das macht, weil ich könnte es nicht.“ Allen an einer Ausbildung interessierten jungen Menschen oder bereits Berufstätigen, die sich in Richtung Altenpflege verändern wollen, rate ich deshalb, es zu versuchen, denn es lohnt sich! Wir erfahren so viel Wertschätzung.

Tanja Schuster

Ich kam über ein paar Ecken zur Altenpflege. Elf Jahre war ich als Kinderpflegerin tätig. Dann wechselte ich zur ambulanten Pflege und startete in Teilzeit die Altenpflegeausbildung. Es war manchmal ein Klimmzug für mich, denn ich hatte gleichzeitig mein erstes Kind zu versorgen. Nach acht Jahren Familienpause, in denen ich mich um meine vier Kinder gekümmert hatte, begann ich im Gulielminetti Haus wieder als Altenpflegerin.

Nach ein paar Jahren suchte ich eine berufliche Veränderung. Gemeinsam mit dem Pflegedienstleiter haben wir geschaut, was eine passende Herausforderung wäre. Eine Chance bot sich mir als zukünftige Mentorin für Auszubildende im Gulielminetti Haus. Ich absolvierte erfolgreich die Fortbildung zur Praxisanleiterin nach den neuesten Kriterien. Es war anstrengend, den Unterricht und die Familie unter einen Hut zu bringen. Aber ich fand es schön, nach so vielen Jahren eine Fortbildung zu machen. Als Mentorin begleite ich jetzt die Jugendlichen bei ihren beruflichen Aufgaben und stütze sie im Umgang mit der großen Verantwortung.

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