Gulielminetti-Haus: Seelentröster für Bewohner und Mitarbeiter
BRK Gulielminetti Seniorenheim in Marktoberdorf
Botschaften und Zeichen der Hoffnung
Überwältigt von den zahlreichen „Seelentröstern“ zeigte sich Sieglinde Richter, Vorsitzende der Bewohnervertretung im Gulielminetti Haus für Senioren in Marktoberdorf. „Wir waren gerührt über die Vielfalt der Zeichen und Botschaften, die ihr uns in euren Weihnachtspaketen gesendet habt“, wendet sie sich nun voller Dank an die Schüler der Grundschulen St. Martin und Thalhofen, der Mittelschule Marktoberdorf und der Don-Bosco Schule sowie an die Jüngsten in der Kinderkrippe Sonnenschein.
„Es sind Zeichen der Hoffnung in Zeiten, die für uns Bewohner alles andere als leicht sind“, beschreibt Richter. Auch wenn sich das Personal in allen Bereichen des Hauses bemühe, eine Atmosphäre von Hoffnung und Zuversicht zu schaffen, bleibt auch Traurigkeit in den Herzen aller. „Gerade zu Weihnachten galt es Briefe und Päckchen zu verteilen, zu trösten und Wege der Kommunikation zu finden, die all das erträglich machten“, sagt Claudia Schien, Leitung der sozialen Betreuung in der Einrichtung des Bayerischen Roten Kreuzes. Das gute alte Briefeschreiben stand hoch im Kurs, nicht nur an die Angehörigen. Auch die Schüler sandten herzerwärmende Briefe an die Senioren, die unbedingt beantwortet werden mussten, so Schien.
Eine schöne Überraschung war der Weihnachtsbrief der Bewohnervertretung an alle Mitarbeiter des Gulielminetti Hauses. Stellvertreter Klaus Kühn schrieb darin:“ Ich bedanke mich auch im Namen der Mitbewohner für die Leistungen und das Gefühl der Geborgenheit, die sie uns in den vergangenen Wochen gegeben haben.“ Die Mitarbeiter sind in dieser schwierigen Zeit besonders empfänglich für moralische Unterstützung.
„Die vielen Botschaften, die an uns gingen, gaben uns das Gefühl, dass wir nicht alleine gelassen wurden“, sagt Cornelia Jeschek, stellvertretende Leitung der Sozialen Betreuung. „Auch mit Blick auf die Zukunft wollen wir alles Erdenkliche tun, um das Schiff der Hoffnung weiterhin mit voller Fahrt segeln zu lassen und die Bewohner darin zu bestärken, dass es Wege aus der Krise gibt“, bekräftigt sie. Jeschek holt sich die täglich erforderliche Energie aus ihrem persönlichen Leitsatz, „wer die Werte Respekt und Verantwortung lebt, braucht nicht zu verzweifeln.“
Viel Kraft brauchen die Mitarbeiter der Senioreneinrichtung in Zeiten der Pandemie. Alle Angestellten machen täglich, wenn sie zum Dienst kommen, einen Corona-Test und tragen eine FFP-2-Maske. Diese Maßnahmen nehme ihnen natürlich nicht alle Sorgen, „aber wir beginnen die Arbeit mit einem besseren Gefühl“, stellt Einrichtungsleitung Renate Dauner fest.
Die enge Begleitung durch das Gesundheitsamt ist für sie ein weiterer wichtiger Baustein, die täglichen Herausforderungen der Pandemie zu bewältigen. Ebenso wie der erste Impfdurchgang, der zwischenzeitlich bei Personal und Bewohnern des Gulielminetti-Hauses stattgefunden hat. Sie erhofft sich zudem, dass viele Menschen Vertrauen in die Impfung haben, und sich dafür entscheiden.
„Um niemanden zu gefährden, müssen wir sehr behutsam sein, die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern“, so Dauner weiter. Dazu zählen natürlich besonders persönliche Begegnungen, die hoffentlich bald wieder möglich sein werden. Die aktuelle Anpassung des Sicherheitskonzepts in Bezug auf neue Heimaufnahmen sei bereits in Bearbeitung. „Wir hoffen, dass wir bald wieder Plätze für die Kurzzeitpflege sowie den stationären Aufenthalt anbieten dürfen“, kündigt Einrichtungsleitung Dauner an.