Forschungsprojekt „HILDE“ entwickelt innovative Interaktionskonzepte für Seniorinnen und Senioren
Workshop der HTW Dresden mit Mitarbeitenden im BRK Seniorenheim Gulieminetti in Marktoberdorf liefert weitere wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung neuer Alltagstechnologien
Das seit einem Jahr laufende Forschungsprojekt »Hilde« der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden (HTWD) in Kooperation mit dem Gulielminetti-Haus in Markdoberdorf nimmt konkrete Formen an. Sieben Mitarbeitende und die Pflegedienst- und Einrichtungsleitung des Seniorenheims sowie Schülerinnen des Gymnasiums Marktoberdorf haben in einem Workshop neun unterschiedliche Ansätze für neue Technologien erprobt, bewertet und diskutiert.
Das seit einem Jahr laufende Forschungsprojekt »Hilde« nimmt konkrete Formen an. Das Designteam der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden (HTWD) hat Interaktionskonzepte und Szenarien für neue Technologien für den Alltag von Seniorinnen und Senioren entwickelt, die dabei helfen sollen, die Kommunikation mit Angehörigen und Freunden zu stärken. „Wir wollen dadurch mehr Verbundenheit und Nähe bewirken“, erklärt Projektleiterin Joanna Dauner, Professorin an der HTWD.
Sieben Mitarbeitende sowie die Pflegedienst- und Einrichtungsleitung des Gulielminetti-Hauses haben als Alltagsexperten neun unterschiedliche Ansätze für neue Technologien erprobt, bewertet und diskutiert. Durch die fachliche Mitwirkung der Pflegefachkräfte und Ergotherapeuten konnten so krankheitsspezifische Einschränkungen und dadurch veränderte Bedürfnisse ermittelt werden und in die Auswertung des Hochschulteams miteinfließen.
Der Workshop wurde von der Theaterpädagogin Lucia Golda von der Theaterwerkstatt mobilé Marktoberdorf moderiert und angeleitet. Die Anschauungsobjekte in Bezug auf Nutzen und Umgang mit Technologien wurden mittels szenischer Lesungen und kleiner Theatereinlagen präsentiert. Schülerinnen des Gymnasiums Marktoberdorf wirkten ebenfalls unterstützend mit. Sie begleiten die Bewohnerinnen und Bewohner des Gulielminetti-Hauses über das Jahr bei der Nutzung von Tablets und bei der Seniorengymnastik.
Aus den Ergebnissen des Workshops konnte das wissenschaftliche Team der HTWD wichtige Hinweise für die konzeptionelle Weiterentwicklung mitnehmen. „Das Feedback ist Grundlage für unsere Entscheidungen, welche Konzepte wir weiterentwickeln werden“, erläutert Professorin Dauner den nächsten Schritt.
Eine erste Abstimmung fand bereits an der Berliner Charité statt. Demnächst erfolgt im Rahmen eines Treffens aller am Projekt beteiligten Institutionen und Unternehmen am Fraunhofer-Institut in Würzburg die Weichenstellung für die nächste Projektphase. Einrichtungsleitung Renate Dauner sowie Pflegedienstleitung Daniel Kahl vom Gulielminetti-Haus werden als Praxis-Experten ebenfalls daran teilnehmen.